Fructoseintoleranz bei Kindern: Fructoseintoleranz Bei Kindern Ernährung
Fructoseintoleranz bei kindern ernährung – Fructoseintoleranz, auch Fruktosemalabsorption genannt, ist ein Thema, das viele Eltern verunsichert. Es beschreibt die Unfähigkeit des Körpers, Fructose, einen einfachen Zucker, ausreichend zu verwerten. Dies kann zu unangenehmen Beschwerden führen, die das Wohlbefinden des Kindes deutlich beeinträchtigen. In diesem Abschnitt beleuchten wir die Definition, Häufigkeit und die Abgrenzung zu anderen Erkrankungen.
Fructoseintoleranz bei Kindern: Definition und Formen
Fructoseintoleranz bei Kindern äußert sich in einer unzureichenden Aufnahme von Fructose im Dünndarm. Es gibt verschiedene Formen: Die häufigste ist die
- genetisch bedingte Fructosemalabsorption*, bei der ein Enzym namens GLUT5 fehlt oder nur unzureichend aktiv ist. Dies führt dazu, dass die Fructose nicht ausreichend resorbiert werden kann und im Darm verbleibt. Eine weitere Form ist die
- sekundäre Fructoseintoleranz*, die oft Folge einer Darmerkrankung oder einer Schädigung der Darmschleimhaut ist. Hier ist die Aufnahmefähigkeit für Fructose beeinträchtigt, jedoch nicht unbedingt durch einen genetischen Defekt verursacht. Die Symptome können je nach Schweregrad und Form der Intoleranz variieren.
Häufigkeit von Fructoseintoleranz im Kindesalter und Einflussfaktoren
Die genaue Häufigkeit der Fructoseintoleranz bei Kindern ist schwer zu bestimmen, da viele Fälle unentdeckt bleiben. Schätzungen deuten jedoch darauf hin, dass etwa 10-20% der Kinder in gewissem Maße eine Fructosemalabsorption aufweisen. Diese Zahl variiert je nach Region und Studiendesign. Ein möglicher Einflussfaktor ist die genetische Veranlagung. Eine familiäre Häufung von Fructoseintoleranz ist nicht selten.
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Weiterhin können frühkindliche Darminfektionen oder eine dauerhafte Fehlbesiedlung der Darmflora die Entwicklung einer Fructoseintoleranz begünstigen. Auch eine frühe und übermäßige Zufuhr von Fructose in der Ernährung könnte eine Rolle spielen, wobei dies noch weiterer Forschung bedarf. Zum Beispiel zeigen Studien, dass ein hoher Konsum von Fruchtsaft in den ersten Lebensjahren mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit für die Entwicklung einer Fructoseintoleranz in Verbindung gebracht wird.
Differenzialdiagnose: Fructoseintoleranz im Vergleich zu anderen Erkrankungen
Die Symptome einer Fructoseintoleranz können denen anderer Erkrankungen ähneln, was eine sorgfältige Diagnose notwendig macht. Bauchschmerzen, Blähungen und Durchfall sind typische Anzeichen, die auch bei Laktoseintoleranz, Zöliakie oder Reizdarmsyndrom auftreten können. Im Gegensatz zur Laktoseintoleranz, bei der der Milchzucker nicht verdaut werden kann, betrifft die Fructoseintoleranz den Fruchtzucker. Bei der Zöliakie handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung, die die Dünndarmmukosa schädigt.
Das Reizdarmsyndrom ist eine funktionelle Erkrankung des Darms mit vielfältigen Symptomen. Eine genaue Anamnese, die Berücksichtigung der Ernährung und gegebenenfalls weitere Untersuchungen wie ein H2-Atemtest helfen, die Fructoseintoleranz von anderen Erkrankungen abzugrenzen. Ein H2-Atemtest misst die Menge an Wasserstoff im Atem, die durch die bakteriellen Abbauprozesse von unverdauter Fructose im Darm entsteht. Ein erhöhter Wasserstoffgehalt im Atem nach der Einnahme von Fructose deutet auf eine Fructosemalabsorption hin.
Symptome und Diagnose
Die Fructoseintoleranz, auch Fructosemalabsorption genannt, kann bei Kindern zu erheblichen Beschwerden führen. Eine frühzeitige Diagnose und die Anpassung der Ernährung sind entscheidend für die Linderung der Symptome und die Verbesserung der Lebensqualität. Die folgenden Abschnitte beleuchten die typischen Symptome und die diagnostischen Verfahren. Wichtig ist zu verstehen, dass die Intensität der Symptome stark variieren kann.
Symptome der Fructoseintoleranz bei Kindern
Die Symptome einer Fructoseintoleranz bei Kindern sind vielfältig und können je nach Schweregrad und individueller Reaktion unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Eine genaue Diagnose ist daher unerlässlich. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die typischen Symptome, ihren Schweregrad, ihre Häufigkeit und mögliche Begleiterscheinungen.
Symptom | Schweregrad | Häufigkeit | Mögliche Begleiterscheinungen |
---|---|---|---|
Bauchschmerzen | leicht – stark | häufig | Übelkeit, Erbrechen |
Durchfall | leicht – stark | häufig | Blähungen, Völlegefühl |
Blähungen | leicht – mittel | häufig | Aufgeblähter Bauch |
Übelkeit | leicht – mittel | mittel | Erbrechen, Kopfschmerzen |
Erbrechen | leicht – stark | mittel | Dehydrierung |
Völlegefühl | leicht – mittel | häufig | Magenkrämpfe |
Magenkrämpfe | mittel – stark | mittel | Unwohlsein |
Kopfschmerzen | leicht – mittel | selten | Müdigkeit |
Müdigkeit | leicht – mittel | selten | Konzentrationsschwierigkeiten |
Gewichtsverlust | mittel – stark | selten | Nährstoffmangel |
Diagnostische Verfahren
Die Diagnose einer Fructoseintoleranz basiert in erster Linie auf einer gründlichen Anamneseerhebung, einer körperlichen Untersuchung und gegebenenfalls ergänzenden diagnostischen Verfahren. Eine einfache, aber nicht immer aussagekräftige Methode ist der Ausschlussversuch, bei dem fructosehaltige Lebensmittel für einige Wochen weggelassen werden. Verbessert sich der Zustand des Kindes deutlich, spricht dies für eine Fructoseintoleranz. Ein H2-Atemtest kann die Diagnose unterstützen, indem er die Menge an Wasserstoff im Atem misst, die nach dem Verzehr von Fructose entsteht.
Ein erhöhter Wasserstoffgehalt deutet auf eine eingeschränkte Fructoseverdauung hin. Weitere Untersuchungen, wie z.B. Stuhluntersuchungen, sind in der Regel nicht notwendig.
Bedeutung der Anamnese und körperlichen Untersuchung
Die Anamnese, also die detaillierte Erhebung der Krankengeschichte des Kindes, spielt eine zentrale Rolle bei der Diagnose. Dabei werden die Eltern nach den Symptomen, ihrer Häufigkeit, dem zeitlichen Zusammenhang mit dem Konsum von fructosehaltigen Lebensmitteln und der Familienanamnese befragt. Die körperliche Untersuchung dient der Beurteilung des Allgemeinzustandes des Kindes und dem Ausschluss anderer Erkrankungen mit ähnlichen Symptomen. Eine sorgfältige Anamnese und körperliche Untersuchung bilden die Grundlage für die weitere Diagnostik und die Festlegung der Therapie.
Ernährung bei Fructoseintoleranz im Kindesalter
Eine Fructoseintoleranz stellt für Kinder und ihre Familien eine besondere Herausforderung dar. Die richtige Ernährung ist hier entscheidend für die Gesundheit und das Wohlbefinden des Kindes. Es geht darum, die Fructoseaufnahme zu reduzieren, ohne dabei die wichtigen Nährstoffe zu vernachlässigen. Ein individuell angepasster Ernährungsplan ist unerlässlich, der auf das Alter und die Bedürfnisse des Kindes abgestimmt ist.
Beispielhafter Ernährungsplan für Kinder mit Fructoseintoleranz
Ein allgemeingültiger Ernährungsplan ist schwierig, da die individuelle Fructosetoleranz stark variieren kann. Der folgende Plan dient lediglich als Beispiel und sollte unbedingt mit einem Arzt oder Ernährungsberater abgestimmt werden. Die Mengenangaben sind altersabhängig und müssen angepasst werden.
Mahlzeit | Lebensmittel | Fructosegehalt | Alternativen |
---|---|---|---|
Frühstück (1-3 Jahre) | Haferflocken mit Mandelmilch, Apfelmus (wenig Fructose) | gering | Reisflocken mit Sojamilch, Banane (in Maßen) |
Frühstück (4-6 Jahre) | Vollkornbrot mit Avocado und Ei | gering | Dinkelbrot mit Hüttenkäse und Gurke |
Mittagessen (alle Altersgruppen) | Geflügel mit Kartoffeln und gedünstetem Gemüse (z.B. Karotten, Brokkoli) | gering | Fisch mit Reis und grünen Bohnen |
Abendessen (1-3 Jahre) | Kartoffelbrei mit Gemüse | gering | Reisbrei mit Hirse |
Abendessen (4-6 Jahre) | Omelett mit Spinat | gering | Gemüsepfanne mit Reis |
Snacks (alle Altersgruppen) | Naturjoghurt (ohne Fruchtzusatz), Nüsse (in Maßen), Gemüsesticks | gering | Käse, Reiswaffeln |
Fructosearme Lebensmittel und Ersatzprodukte
Viele Lebensmittel sind von Natur aus fructosearm. Dazu gehören beispielsweise Kartoffeln, Reis, Mais, viele Gemüsesorten (z.B. Karotten, Brokkoli, Spinat), Fleisch, Geflügel, Fisch und Eier. Als Ersatz für fructosehaltige Produkte können spezielle fructosearme Produkte verwendet werden, die im Handel erhältlich sind. Beispielsweise gibt es fructosearme Fruchtsäfte, Marmeladen und Konfitüren.
Auch die Verwendung von Süßungsmitteln wie Stevia oder Xylit kann in Absprache mit dem Arzt in Maßen sinnvoll sein. Wichtig ist, immer die Zutatenliste sorgfältig zu prüfen.
Nährstoffbedürfnisse von Kindern mit Fructoseintoleranz
Kinder mit Fructoseintoleranz haben die gleichen Nährstoffbedürfnisse wie gesunde Kinder. Eine ausgewogene Ernährung ist daher besonders wichtig, um Mangelerscheinungen zu vermeiden. Besonders wichtig sind ausreichend Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente. Eine regelmäßige ärztliche Kontrolle und gegebenenfalls eine Supplementierung mit Vitaminen und Mineralstoffen können notwendig sein. Es ist ratsam, auf eine abwechslungsreiche Ernährung mit vielen verschiedenen fructosearmen Lebensmitteln zu achten, um die Versorgung mit allen wichtigen Nährstoffen sicherzustellen.
Eine individuelle Beratung durch einen Ernährungsberater ist sehr empfehlenswert, um einen auf das Kind abgestimmten Ernährungsplan zu erstellen.
Umgang mit Fructoseintoleranz im Alltag
Der Alltag mit einem Kind, das an einer Fructoseintoleranz leidet, stellt Eltern vor besondere Herausforderungen. Es erfordert Organisation, Planung und vor allem viel Verständnis und Geduld. Doch mit der richtigen Herangehensweise lässt sich ein weitgehend normales und glückliches Leben für das Kind gewährleisten. Wichtig ist, die Erkrankung nicht als Belastung, sondern als eine Herausforderung zu sehen, die gemeinsam gemeistert werden kann.
Die folgenden Tipps sollen dabei helfen.
Tipps für Eltern im Umgang mit Fructoseintoleranz
Die erfolgreiche Bewältigung des Alltags mit einem Kind mit Fructoseintoleranz basiert auf guter Vorbereitung, konsequenter Umsetzung der Ernährungsempfehlungen und der Einbindung des Kindes in den Prozess. Eine positive und unterstützende Haltung der Eltern ist dabei entscheidend.
- Strukturierte Ernährungsplanung: Ein detaillierter Ernährungsplan, der die erlaubten und verbotenen Lebensmittel klar auflistet, bietet Orientierung und Sicherheit. Dieser Plan sollte gemeinsam mit einem Ernährungsberater erstellt werden und regelmäßig angepasst werden, um den Bedürfnissen des Kindes gerecht zu werden.
- Einkaufsliste und Lebensmittelvorrat: Eine gut vorbereitete Einkaufsliste, die nur fructosearme Lebensmittel enthält, verhindert spontane Fehlkäufe. Ein gut sortierter Vorrat an geeigneten Lebensmitteln zu Hause erleichtert die Zubereitung von Mahlzeiten.
- Fructosefreie Alternativen kennenlernen: Es gibt viele leckere und fructosearme Alternativen zu üblichen Lebensmitteln. Experimentieren Sie gemeinsam mit Ihrem Kind, um neue Rezepte und Lieblingsgerichte zu finden.
- Auswärtsessen planen: Restaurantbesuche erfordern eine sorgfältige Planung. Informieren Sie sich im Vorfeld über die Speisekarte und sprechen Sie mit dem Personal, um die fructosearme Zubereitung der Gerichte zu gewährleisten. Alternativ können Sie auch selbst zubereitete Speisen mitnehmen.
- Schul- und Kindergartenalltag: Eine enge Zusammenarbeit mit Erziehern und Lehrern ist wichtig. Informieren Sie diese über die Erkrankung und die notwendigen Maßnahmen. Sprechen Sie mit dem Kind über die Erkrankung und dessen Bedeutung. Stellen Sie sicher, dass das Kind in der Schule oder im Kindergarten stets Zugang zu fructosearmen Snacks und Getränken hat.
- Notfallplan: Ein Notfallplan für Situationen, in denen es zu einem Fructoseverzehr gekommen ist, sollte vorhanden sein. Dieser sollte die notwendigen Maßnahmen zur Linderung der Symptome beinhalten.
Konsequenz und Geduld im Umgang mit der Erkrankung
Konsequenz und Geduld sind zwei wesentliche Säulen im Umgang mit Fructoseintoleranz bei Kindern. Die konsequente Einhaltung der Ernährungsempfehlungen ist unerlässlich, um die Symptome zu vermeiden und die Gesundheit des Kindes zu schützen. Gleichzeitig ist Geduld erforderlich, da die Umstellung auf eine fructosearme Ernährung Zeit und Anpassung erfordert. Das Kind muss lernen, mit der Erkrankung umzugehen und seine Ernährung selbstständig zu kontrollieren.
Positive Verstärkung und gemeinsames Kochen können dabei helfen, die Motivation zu erhalten. Es ist wichtig, das Kind in den Prozess einzubeziehen und es als Partner zu sehen, anstatt es als “Patient” zu behandeln.
Herausforderungen in verschiedenen Lebensbereichen und Lösungsansätze
Der Umgang mit Fructoseintoleranz kann in verschiedenen Lebensbereichen Herausforderungen mit sich bringen. Eine frühzeitige Planung und Kommunikation sind dabei entscheidend.
- Kindergarten/Schule: Hier ist die Zusammenarbeit mit den Erziehern/Lehrern essentiell. Es sollte sichergestellt werden, dass das Kind fructosefreie Snacks und Getränke zur Verfügung hat und die Besonderheiten seiner Ernährung berücksichtigt werden. Eine Informationsbroschüre für die Erzieher/Lehrer kann hilfreich sein.
- Restaurantbesuche: Restaurantbesuche können schwierig sein. Eine gute Vorbereitung ist wichtig: Im Vorfeld die Speisekarte prüfen oder den Restaurantbetreiber kontaktieren, um fructosearme Gerichte zu bestellen. Alternativ kann man auch selbst zubereitete Speisen mitnehmen.
- Urlaub: Auch im Urlaub muss die Ernährung beachtet werden. Eine sorgfältige Planung und Vorbereitung sind hier unerlässlich. Die Mitnahme von fructosefreien Lebensmitteln kann die Situation vereinfachen. Auch die Suche nach geeigneten Unterkünften mit Küchenzeile kann hilfreich sein.
- Feiern und Feste: Auch bei Feiern und Festen muss die Ernährung beachtet werden. Hier ist es wichtig, im Vorfeld mit den Gastgebern zu sprechen und Alternativen für das Kind zu besorgen. Eine selbst zubereitete fructosearme Speise kann hier Abhilfe schaffen.
Langzeitfolgen und Prognose
Eine frühzeitige Diagnose und konsequente Therapie der Fructoseintoleranz sind essentiell für die langfristige Gesundheit und Entwicklung betroffener Kinder. Ohne adäquate Ernährungsumstellung können verschiedene gesundheitliche Probleme auftreten. Die gute Nachricht ist: Bei richtiger Behandlung entwickeln sich Kinder mit Fructoseintoleranz meist normal und beschwerdefrei.Die Langzeitfolgen einer unbehandelten Fructoseintoleranz können erheblich sein und reichen von leichten Verdauungsstörungen bis hin zu schwerwiegenden Mangelerscheinungen.
Der Verlauf der Erkrankung und die Prognose hängen stark von der Schwere der Intoleranz, der Einhaltung der Diät und der frühzeitigen Diagnose ab.
Mögliche Langzeitfolgen einer unbehandelten Fructoseintoleranz
Eine unbehandelte Fructoseintoleranz kann zu chronischen Beschwerden führen. Anhaltender Durchfall führt zu Nährstoffverlusten und kann ein verzögertes Wachstum zur Folge haben. Die ständigen Bauchschmerzen beeinträchtigen die Lebensqualität des Kindes und können zu Entwicklungsverzögerungen im psychosozialen Bereich führen, da das Kind durch die ständigen Beschwerden in seiner Aktivität und sozialen Interaktion eingeschränkt ist. Ein Mangel an wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen, bedingt durch die Malabsorption, kann zusätzlich zu weiteren gesundheitlichen Problemen beitragen.
In seltenen Fällen können schwere Komplikationen wie eine Leberfunktionsstörung auftreten. Es ist wichtig zu betonen, dass diese schwerwiegenden Folgen bei konsequenter Diätbehandlung weitgehend vermieden werden können.
Typischer Verlauf und Prognose
Der typische Verlauf der Fructoseintoleranz ist gekennzeichnet durch eine frühzeitige Manifestation der Symptome nach dem Verzehr fructosehaltiger Lebensmittel. Bei frühzeitiger Diagnose und konsequenter Diätumstellung bessern sich die Beschwerden in der Regel schnell. Die Prognose ist bei konsequenter Therapie sehr gut. Kinder entwickeln sich normal, erreichen ihre altersgerechte Größe und ihr Gewicht und können ein weitgehend beschwerdefreies Leben führen.
Regelmäßige ärztliche Kontrollen sind jedoch wichtig, um den Therapieerfolg zu überwachen und mögliche Mangelerscheinungen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Eine regelmäßige Beratung durch Ernährungsberater ist ebenfalls empfehlenswert, um die Ernährung an die individuellen Bedürfnisse des Kindes anzupassen und mögliche Schwierigkeiten bei der Diätumstellung zu bewältigen.
Entwicklung und Wachstum von Kindern mit Fructoseintoleranz
Bei adäquater Behandlung der Fructoseintoleranz ist keine Beeinträchtigung des Wachstums und der Entwicklung zu erwarten. Ein Kind, das sich fructosearm ernährt und ausreichend mit allen notwendigen Nährstoffen versorgt wird, entwickelt sich wie seine Altersgenossen. Regelmäßige Gewichts- und Größenkontrollen beim Kinderarzt sind wichtig, um sicherzustellen, dass das Kind sich altersgerecht entwickelt. Sollten dennoch Auffälligkeiten festgestellt werden, können gezielte Maßnahmen ergriffen werden, um mögliche Mangelerscheinungen auszugleichen.
Eine enge Zusammenarbeit zwischen Eltern, Arzt und Ernährungsberater ist dabei entscheidend für den Erfolg der Therapie. Die richtige Ernährung ist der Schlüssel zu einem gesunden Wachstum und einer normalen Entwicklung. Ein Beispiel: Ein achtjähriges Mädchen mit diagnostizierter Fructoseintoleranz, das konsequent die Diät einhält, zeigt ein normales Wachstum und erreicht die durchschnittliche Größe und das durchschnittliche Gewicht für ihr Alter.
Zusätzliche Hinweise und Ressourcen
Die Diagnose einer Fructoseintoleranz bei Kindern kann herausfordernd sein, und der Umgang damit erfordert viel Geduld und Information. Um Eltern und Betroffenen bestmöglich zu unterstützen, bieten wir hier zusätzliche Hinweise und wichtige Ressourcen. Diese Informationen sollen den Alltag erleichtern und die Sorge um die Gesundheit des Kindes reduzieren.
Wichtige Organisationen und Selbsthilfegruppen
Der Austausch mit anderen Betroffenen und der Zugang zu fundierten Informationen sind essentiell. Mehrere Organisationen und Selbsthilfegruppen bieten wertvolle Unterstützung und Beratung für Familien, die mit Fructoseintoleranz konfrontiert sind. Die Kontaktaufnahme kann Ängste nehmen und den Umgang mit der Erkrankung vereinfachen.
- Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE): Die DGE bietet umfassende Informationen zu gesunder Ernährung und kann bei Fragen zur fructosearmen Ernährung wertvolle Hilfestellung leisten. Ihre Webseite enthält zahlreiche Broschüren und Merkblätter zu verschiedenen Ernährungsthemen.
- Selbsthilfegruppen für Fructoseintoleranz: Regionale Selbsthilfegruppen bieten Austauschmöglichkeiten mit anderen Betroffenen und deren Familien. Der direkte Kontakt kann wertvolle Tipps und Erfahrungsberichte liefern und das Gefühl der Isolation verringern. Die Suche nach einer passenden Gruppe kann online über Suchmaschinen erfolgen, oft in Verbindung mit dem Begriff “Fructosemalabsorption Selbsthilfegruppe”.
- Kinderärzte und Ernährungsberater: Eine enge Zusammenarbeit mit dem Kinderarzt und einem auf Kinder spezialisierten Ernährungsberater ist unerlässlich. Diese Fachkräfte können eine individuelle Ernährungsberatung erstellen und die Familie bei der Umsetzung unterstützen.
Weiterführende Literatur und Fachartikel
Um tiefer in die Thematik einzusteigen, bietet die wissenschaftliche Literatur fundierte Informationen. Diese Quellen ermöglichen ein besseres Verständnis der Erkrankung und ihrer Behandlung.
- Fachbücher zur Kinderernährung und Stoffwechselerkrankungen: Es gibt zahlreiche Bücher, die sich mit den Besonderheiten der Kinderernährung und den verschiedenen Stoffwechselerkrankungen befassen. Die Auswahl sollte auf anerkannte Fachverlage und Autoren fokussiert sein.
- Wissenschaftliche Publikationen in Fachzeitschriften: Aktuelle Forschungsergebnisse zur Fructoseintoleranz werden regelmäßig in medizinischen Fachzeitschriften veröffentlicht. Der Zugriff auf diese Artikel ist oft über Universitätsbibliotheken oder medizinische Datenbanken möglich.
Richtige Kennzeichnung von Lebensmitteln und Interpretation von Lebensmittelinformationen, Fructoseintoleranz bei kindern ernährung
Das Verständnis der Lebensmittelkennzeichnung ist für den Erfolg einer fructosearmen Ernährung unerlässlich. Die korrekte Interpretation der Zutatenlisten und Nährwertdeklarationen ermöglicht eine bewusste Auswahl der Lebensmittel.
Auf den meisten verpackten Lebensmitteln finden sich die Zutatenliste und die Nährwertdeklaration. Die Zutatenliste ist alphabetisch geordnet, wobei die Mengenanteile abnehmend sind. Achten Sie auf die explizite Nennung von Fructose, Fructosesirup, Fruchtzucker, sowie auf versteckte Fructosequellen wie beispielsweise in Fruchtzubereitungen oder Honig. Die Nährwertdeklaration gibt Aufschluss über die enthaltenen Zucker, jedoch nicht immer im Detail über die Art des Zuckers (z.B.
Glucose vs. Fructose). Ein genauer Blick auf die Zutatenliste ist daher essentiell. Bei Unklarheiten ist es ratsam, den Hersteller direkt zu kontaktieren.
Wichtig: Eine vollständige Vermeidung von Fructose ist in der Regel nicht notwendig, sondern eine individuelle Anpassung der Fructosemenge an die jeweilige Verträglichkeit des Kindes.